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Diagnostik / Diagnosestellung

Diagnostik ist die Gesamtheit aller Maßnahmen, die zur Erkennung (Diagnose) einer Krankheit führen. Bildgebende (z.B. CT, MRT, Ultraschall) und andere Verfahren werden sowohl zu diagnostischen Zwecken als auch zur Unterstützung der Botulinumtoxin-Injektion verwendet.

Welche Diagnoseverfahren zum Einsatz kommen, hängt von der Form der Dystonie und der gewählten Therapiemaßnahmen ab.

Was ist ein EMG?

Die Elektromyographie (EMG) ist ein technisches Untersuchungsverfahren, bei dem die natürliche, elektrische Aktivität eines Muskels gemessen wird. Sie gibt Hinweise darauf, ob der Muskel selbst erkrankt ist oder der Nerv, der diesen Muskel mit Information versorgt, nicht ausreichend funktioniert.
Ein entspannter Muskel zeigt normalerweise keine elektrische Aktivität. Schon bei einer leichten Anspannung (= Kontraktion) entstehen aber elektrische Potenziale, die bei stärkeren Muskelbewegungen weiter zunehmen. Bestimmte Erkrankungen der Muskeln (z.B. Dystonie, Spastik) ergeben auffällige Muster in der elektrischen Aktivität des untersuchten Muskels.
Praktische Anwendung in der Therapie mit Botulinumtoxin findet das EMG zur Identifikation des zu injizierenden Muskels. Diese Methode wird häufig dann angewendet, wenn der betreffende Muskel nicht tastbar ist. Die Überaktivität des Muskels lässt sich optisch oder akustisch darstellen.

Wie funktioniert eine Elektrostimulation?

Die Elektrostimulation wird genutzt, um einzelne Muskeln für die Injektion von Botulinumtoxin zu identifizieren. Dabei wird eine Nadelelektrode, die gleichzeitig auch zur Injektion verwendet werden kann, in den Muskel gestochen. Durch elektrische Ströme wird der Muskel zur Kontraktion gebracht und die korrekte Lokalisation der Elektrode kontrolliert.

Wie funktioniert eine Computertomographie (CT)?

Die Computertomografie kommt bei der Injektion schwer zu identifizierender Muskeln zum Einsatz. Das kann z.B. die tiefe Nackenmuskulatur bei komplizierten zervikalen Dystonien sein.
Zunächst wird eine CT-Aufnahme der entsprechenden Körperregion gemacht. Dann werden die Zielmuskeln identifiziert und die genaue Einstichstelle festgelegt. Die notwendige Einstichtiefe wird anhand der CT-Aufnahmen ausgemessen. Nach der Positionierung der Nadel wird eine Kontrollaufnahme gemacht. Ist die Nadel korrekt positioniert, erfolgt die Injektion. Abschließend kann noch eine Kontrollaufnahme gemacht werden, auf der das injizierte Toxin im Zielgebiet zu sehen ist.

Wie funktioniert Ultraschall (Sonografie)?

Zur Identifizierung der Muskeln kann neben der Elektromyografie auch die Sonografie verwendet werden. Im Ultraschallbild kann der erfahrene Anwender die verschiedenen Muskeln im Zielgebiet lokalisieren und den gewünschten Muskel identifizieren.
Diese Methode wird vor allem bei tiefliegenden Muskeln, die nicht tastbar sind, angewendet.

Wie funktioniert die Diagnose anhand von Skalen?

Skalen sind Bewertungsverfahren, mit deren Hilfe verschiedene Aspekte der Erkrankungen beurteilt und dokumentiert werden können. Sie sind unerlässlich zur Feststellung von Therapieerfolgen und Verbesserungen. Anhand von unterschiedlichen Skalen können zum einen die Empfindungen des Patienten, zum anderen objektiv gemessene Erfolge erfasst werden.

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