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Funktion des Muskels

Wie wird die Muskelaktivität gesteuert?

Ein Muskel ist aktiv, wenn er sich zusammenzieht (kontrahiert). Dabei wird eine Bewegung ausgelöst. Gesteuert wird die Muskelaktivität über das zentrale Nervensystem (ZNS), das mit den Muskeln über Nervenbahnen verbunden ist.

Die Steuerung der willkürlichen (d.h. willentlich zu beeinflussenden) Muskulatur, auch Skelettmuskulatur genannt, erfolgt über die motorische Endplatte. Dies ist die Kontaktstelle zwischen Skelettmuskel und Nerv. Hier gibt die Nervenzelle den chemischen Botenstoff Acetylcholin an den Muskel ab und übermittelt ihm auf diese Weise die Information, aktiv zu werden. Die Gesamtheit aus Muskel und Nerv wird auch als motorische Einheit bezeichnet.

Was ist eine Muskelkontraktion?

Bei der Muskelkontraktion wird chemische Energie (ATP), wie sie in unseren Zellen vorliegt, in mechanische Energie umgewandelt. Dabei kommt es zur vorübergehenden Muskelverkürzung (Muskelkontraktion), von der Bewegung ausgeht.

Eine willentlich ausgeführte Bewegung, also z.B. das Anheben eines Glases oder das Neigen des Kopfes, ist allerdings ein komplexer Vorgang, an dem mehrere Muskeln und Muskelgruppen beteiligt sind. Muskeln agieren dabei als Spieler und Gegenspieler (Agonisten und Antagonisten), deren Zusammenwirken die Bewegung bildet. Dabei können die beteiligten Muskeln sich nur aktiv zusammenziehen (kontrahieren) und müssen passiv, durch die Aktivität des Gegenspielers, gedehnt werden. Den Befehl zur Kontraktion erhält der Muskel über Nerven. Nach der Muskelkontraktion geht er für gewöhnlich wieder in einen entspannten Zustand über.

In welchem Verhältnis stehen Nerven und Muskeln?

Der Muskel erhält über die ihn versorgenden Nerven die Information, ob und wenn ja, wie stark er sich anspannen soll. Diese Information kann direkt aus dem zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) oder über sogenannte Reflexbögen zum Muskel geleitet werden.

Störungen in der Nervenfunktion haben so auch einen unmittelbaren Einfluss auf die Aktivität der Muskeln. Die Information zur Anspannung wird von der Nervenzelle durch einen Botenstoff (Acetylcholin) an der motorischen Endplatte an den Muskel weitergegeben. Wird der Botenstoff nicht mehr oder seltener ausgeschüttet (auf diese Weise wirkt z.B. Botulinumtoxin), wird die Muskelaktivität gesenkt.

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