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Mangelnder Therapieerfolg

Sollten Sie mit dem Ergebnis der Behandlung nicht ausreichend zufrieden sein, sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt darüber. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben.

Kann es sein, dass die falschen Muskeln behandelt wurden?

Bewegungsstörungen sind sehr komplexe Erkrankungen. Verschiedene Muskeln oder Muskelgruppen können unterschiedlich stark zu den Symptomen des jeweiligen Krankheitsbildes beitragen. Diese Muskeln sind individuell und von Patient zu Patient verschieden, d.h. es gibt keine standardisierte Behandlung oder Dosis. Die Dosis wird an den einzelnen Patienten angepasst. Diese Anpassung kann über mehrere Injektionszyklen hinweg dauern. Die Erstbehandlung bringt daher nicht immer den gewünschten Effekt. Aus diesem Grund ist ein intensives Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt wichtig.

Kann es sein, dass die falsche Dosis gewählt wurde?

Die Muskeln oder Muskelgruppen, die zu den Symptomen Ihrer Erkrankung beitragen, können in unterschiedlichem Ausmaß beteiligt sein. Der behandelnde Arzt wird sich vorsichtig an die richtige Dosierung herantasten, da es keine standardisierte Dosis für dieses komplexe Krankheitsbild gibt. So kann es zunächst sein, dass sich der gewünschte Effekt nicht gleich nach der ersten Behandlung einstellt, sondern eine Änderung der Dosierung notwendig ist. Bitte sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber.

Hatte ich falsche Erwartungen an die Therapie?

Vor der Behandlung mit Botulinumtoxin sollte zusammen mit dem Arzt das Therapieziel festgelegt werden. Von der Art der Erkrankung hängt es ab, was eine Therapie bewirken kann. Bei einer Dystonie steht häufig die Linderung der Symptome (Krankheitszeichen) im Vordergrund. Die volle Funktionsfähigkeit der betroffenen Muskeln lässt sich meist nicht wiederherstellen.

Nehme ich die Verbesserung vielleicht nur nicht wahr?

Von Behandlung zu Behandlung verbessern sich die Beschwerden. Da die Symptome (Krankheitszeichen) vor einer erneuten Behandlung die Ausgangsstärke meist nicht wieder erreichen, kann es von Seiten des Patienten dazu führen, dass der Behandlungserfolg als nicht mehr so ausgeprägt wahrgenommen wird. Um einer solchen Fehleinschätzung vorzubeugen, wird die Symptomatik bzw. die Beeinträchtigung vor und nach der Behandlung häufig anhand von Fotos oder Videoaufzeichnungen dokumentiert.

Was bedeutet „sekundäres Therapieversagen“?

Beim so genannten sekundären Therapieversagen ist eine vormals wirksame Behandlung mit Botulinumtoxin im Verlauf von mehreren Injektionszyklen immer schwächer und kürzer wirksam. Das Blut des Patienten wird dann auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen Botulinumtoxin untersucht. Diese Antikörper können die Wirksamkeit von Botulinumtoxin abschwächen oder gar verhindern.

Botulinumtoxin ist ein bakterielles Eiweiß. Das menschliche Immunsystem kann dieses Eiweiß unter bestimmten Umständen erkennen und an seiner Wirkung hindern, indem es Antikörper dagegen bildet. Dies kann nach wiederholten Injektionen auftreten und zum kompletten Wirkverlust führen.

Welche Rolle spielt das Immunsystem?

Botulinumtoxin ist ein bakterielles Eiweiß. Das menschliche Immunsystem kann dieses Eiweiß unter bestimmten Umständen erkennen und an seiner Wirkung hindern, indem es Antikörper dagegen bildet. Dies kann nach wiederholten Injektionen auftreten und zum kompletten Wirkverlust führen (s. sekundäres Therapieversagen). Das Thema ist im Zusammenhang mit Botulinumtoxin aus verschiedenen Gründen relevant: Die Bildung von Antikörpern gegen das Botulinum Neurotoxin ist eine schwerwiegende Komplikation der Botulinumtoxin-Therapie. Sie kann zum völligen Therapieversagen führen.

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